
Die Inschriften auf diesem Museumsstück, das vier Menschenleben rettete, sind Zitate der Opfer des Aggressors.
Der von einer Überwachungskamera festgehaltene, wilde Schrei eines zwölfjährigen Mädchens – umringt von Soldaten in Butscha.
Das Tagebuch eines achtjährigen Kindes, das in Mariupol vergeblich auf Wasser wartete.
Die letzten Worte eines Biologielehrers aus einer Charkiwer Schule, dessen Körper die Explosion auf Kopf und Rumpf reduzierte.

Im Morgengrauen des 7. März 2022, nach wochenlanger protestantischer Fastenzeit, traf die Familie die Entscheidung, zwei minderjährige Kinder aus Charkiw zu evakuieren – einer Stadt, die unaufhörlichem Beschuss ausgesetzt war.

Die Eltern legten ihre in Decken gewickelten Kinder auf die umgeklappten Rücksitze ihres Ford B-Max und beteten unablässig. Beim Verlassen der Stadt geriet das Fahrzeug unter Beschuss. Fünf Splitter einer Rakete durchschlugen das Auto, drangen von einer Seite zur anderen. Alle Fenster – bis auf die Windschutzscheibe – barsten. Glassplitter prasselten auf die in Decken gehüllten Kinder nieder.

So etwas kann man sich kaum vorstellen, doch einer der Splitter – er war durch den Kofferraum in das Auto eingedrungen und hatte auf dem Weg nach draußen den Griff der hinteren Tür herausgerissen – kappte eine lange, helle Haarsträhne eines neunjährigen Mädchens, so dicht an der Kopfhaut, dass es wie mit einem Skalpell geschnitten schien. Der einzige Schaden, den es hinterließ, war kein physischer – nur ein Schrecken, der sich tief in ihr Bewusstsein fraß.

Der Mann erlitt Verletzungen, die das Führen eines Fahrzeugs unmöglich machten. Die Mutter der Kinder hingegen – in eben diesem Zustand – legte innerhalb eines Tages über tausend Kilometer am Steuer zurück, bis zur Grenze der Europäischen Union. Jetzt existieren Mutter und Kinder in der Schweiz, die ihnen Schutz gewährt hat. Doch mehr darüber erfahren Sie unter folgendem Link.
